Von klein auf lernen Kinder durch Nachahmung und imitieren mit Freude, was Eltern und andere Erwachsene ihnen vorleben. Etwa zum Zeitpunkt des dritten Lebensjahres beginnt eine Vorstufe des Rollenspiels. Man spricht dabei vom sogenannten Symbolspiel oder dem „So-tun-als-ob“. In dieser Phase entsteht sehr viel rein in der Fantasie des Kindes ohne konkreten Spielort oder Zubehör. Es muss daher seine Spielidee erst einmal klar formulieren und seinen Spielgefährten das ausgedachte Szenario genau erklären. Diese Absprachen untereinander oder mit Erwachsenen fördern die Sprache und Kommunikation des Kleinkindes. Nach und nach entsteht daraus das tatsächliche Rollenspiel. Hierbei nimmt zum Beispiel der Kaufmannsladen eine besondere Rolle ein.
Der Rollenwechsel im Kaufmannsladen
Kinder lernen innerhalb einzelner Phasen immer mehr die Haltung anderer Menschen einzunehmen und dadurch das eigene Handeln an Erwartungen anzupassen. Beim nachahmenden Rollenspiel, wie in einem Kaufmannsladen, nimmt das Kind die Rollen verschiedener Personen ein. Es lernt, wie Rollenübernahme funktioniert. Mal mimt es den Verkäufer, mal den Kunden. Manchmal sogar, ohne dass Freunde oder Eltern mitspielen. Diese sogenannte naive Art des Spiels funktioniert mit imaginären Personen, rein aus der Vorstellungskraft des Kindes. Man sagt, der Mensch sei überhaupt nur durch die Fähigkeit der Rollenübernahme in der Lage, ein konsistentes Selbstbewusstsein auszubilden und in Gesellschaft zu leben.
Das Spiel im Kaufmannsladen gehört dabei zu den beliebtesten Rollenspielen. Zwar entspricht es nicht mehr der tatsächlichen Realität des heutigen Einkaufens, aber mit Hilfe des entsprechenden Zubehörs wie der howa Spielkasse aus Holz wird der Kassiervorgang im Kaufmannsladen umso realistischer umgesetzt. Ein Scanner für die Produkte, ein voll funktionsfähiger Solartaschenrechner aus Bambus und ein Schlitz für das „Bezahlen“ mit der Karte sind vorgesehen. Die Kasse enthält viele liebevolle Details wie eine beschriftbare Papierrolle und eine durch einen Hebel aufspringende Kassenlade mit Klingelgeräusch. Das dazugehörige Spielgeld macht das Nachspielen der Erwachsenenwelt nahezu perfekt.
Das Geben und Nehmen
Im Rollenspiel können Kinder das Alltagsleben der Erwachsenen aus verschiedenen Perspektiven nachspielen und ausprobieren. Das Geben und Nehmen der einzelnen Gegenstände gehört dabei zu einem wichtigen Prozess in der kindlichen Entwicklung. Bereits bei ganz kleinen Kindern ist das ein zu beobachtendes Verhalten. Sie strecken ihren Eltern oder anderen Erwachsenen Gegenstände entgegen und freuen sich, wenn sie angenommen werden.
Im Kaufmannsladen findet genau dieses Verhalten schon im Zusammenhang mit konkreteren Zielen statt. Da bietet der Nachwuchs zum Beispiel fröhlich ein Kakaopulver für das Frühstück an. Mami und Papi „kaufen“ begeistert daraufhin das Kakaopulver und bedanken für den guten Einkaufstipp. Der Vorgang ist für den kleinen Verkäufer sofort positiv abgespeichert und er wird sich auch im Alltag gerne trauen Vorschläge einzubringen, wenn er diese nur sinnvoll begründen kann.
Sozialkompetenz und spielerischer Umgang mit Geld
Der spielerische Umgang mit Geld und Lebensmitteln bringt den Kindern die wirtschaftlichen Grundkenntnisse des realen Lebens näher. Der Nachwuchs lernt, dass Waren wie Obst, Gemüse und Brot Geld kosten. Auch das Handeln wird trainiert, eine Fähigkeit, die man in vielen Situationen des zwischenmenschlichen Umgangs benötigt, in denen Kompromisse gefordert sind. Mehr und mehr werden also bestimmte, schon erlebte Situationen aus dem Alltagsleben konkret nachgespielt. Kinder sehen dadurch das Erlebte aus einer neuen Perspektive und merken, wie es sich anfühlt Macht über das Geschehen zu haben. Sie erfahren Selbstwirksamkeit und erwerben Selbstbewusstsein. Sozialkompetenz, Wertschätzung und erste mathematische Übungen stehen so mit einem howa Kaufmannsladen und der howa Spielkasse auf dem heimischen Lehrplan, ohne dass das Kind überhaupt etwas davon mitbekommt. Das wiederum ist wohl die beste Art des Lernens für alle.