Ökologische Baby Produkte sind gefragter denn je. Immerhin stehen Themen wie Müllvermeidung, natürliche Inhaltsstoffe und Nachhaltigkeit derzeit hoch im Kurs. Gerade in puncto Babypflege solltet ihr euch genau informieren. Babyhaut ist sehr empfindlich und sollte daher schonend behandelt werden. Zahlreiche Produkte enthalten allerdings jede Menge Chemie. Duftstoffe, Farbstoffe, Konservierungsmittel & Co. – braucht es das gerade im Kleinkindalter wirklich? Wir verraten euch, wie ihr diese Chemikalien ganz einfach umgehen könnt. Außerdem haben wir noch ein paar hilfreiche Tipps in Sachen Müllvermeidung auf Lager. Das tut nicht nur der Umwelt gut, sondern schont darüber hinaus auch noch euren Geldbeutel.
Einwegwindel vs. Stoffwindel vs. Ökowegwerfwindel
Ein Baby/ Kleinkind benötigt im Schnitt über 6.000 Windeln bis es „trocken“ ist. Das ergibt wie zu erwarten einen riesigen Windelmüllberg. Natürlich ist die Einwegwindel um einiges einfacher, schneller und somit zeitsparender. Immerhin wandert diese nach dem Gebrauch direkt in den Mülleimer. Gerade für unterwegs ist das wohl die einzig sinnvolle Wickelmethode? Nicht ganz. Wir haben da noch zwei ökologische Baby Produkte als mögliche Alternativen auf Lager:
1. Die Bio-Wegwerfwindel
Mittlerweile sind auch Windelsysteme erhältlich, bei denen du die Vorteile einer Einwegwindel nutzen kannst und der Umwelt trotzdem etwas Gutes tust. Bio-Wegwerfwindeln bestehen beispielsweise aus nachwachsenden Rohstoffen. Manche Varianten können nach Gebrauch einfach auf dem heimischen Komposthaufen oder in der Biotonne entsorgt werden. Darüber hinaus kommen die Bio-Windeln ganz ohne Chemikalien aus, wohingegen viele Einwegwindeln gebleicht sind oder Duftstoffe und Latex enthalten. Wenn euch die Bio-Wegwerfwindel interessiert, könnt ihr euch folgende Anbieter einmal genauer ansehen:
2. Die Stoffwindel
Was bis vor Kurzem noch als unmoderne Wickelmethode galt, ist heute wieder auf dem Vormarsch: die Stoffwindel. Indem die ökologischen Baby Produkte immer wieder gewaschen werden können, liegt der Vorteil auf der Hand: es wird jede Menge Müll vermieden. Dabei sind Stoffwindeln in verschiedenen Varianten erhältlich. Bei manchen ist bereits eine innere Windel integriert. Bei anderen wiederum, kann eine Einlage je nach gewünschtem Sauggrad ergänzt werden. Außerdem sind Kinder, welche mit einer Stoffwindel gewickelt werden, meist schon nach zwei Jahren trocken. Das liegt vor allem daran, dass herkömmliche Einwegwindeln so optimiert sind, dass die Kleinen gar nicht merken, wenn sie feucht sind. Die nachhaltigen Alternativen für die Babypflege interessieren dich? Dann schau doch mal bei folgenden Marken vorbei:
- Popolini
- gDiapers
- bambino mio(bei dm erhältlich)
DIY-Feuchttücher für unterwegs – ökologische Babyprodukte selber machen
Gerade beim Wickeln sind Feuchttücher ein Muss. Doch die herkömmlichen Einwegtücher aus der Drogerie enthalten häufig hautreizende Inhaltsstoffe und produzieren natürlich auch wieder eine Menge Müll. Auf der heimischen Wickelkommode erfüllt ein feuchter Waschlappen mit etwas Kokosöl den gleichen Zweck. Doch für unterwegs möchten viele Eltern auf die praktischen Helfer nicht verzichten. Darum unser Tipp: Stellt euch einfach eure eigenen wiederverwendbaren Feuchttücher her. Ökologische Baby Produkte könnt ihr häufig selbst herstellen und diese sind auch noch schonender für die empfindliche Babyhaut. Alles was du hierfür benötigst:
- Ein Stück weichen, saugfähigen Stoff (altes T-Shirt, Handtuch & Co.)
- 500 ml abgekochtes Wasser
- 1 TL Sonnenblumenöl/ Calendulaöl
- 1 TL Kokosöl
- Ggf. Aloe Vera Gel
Anleitung: Baby Feuchttücher selber machen
1. Zunächst muss das Wasser in einem Topf auf ca. 30 bis 40 Grad erhitzt werden.
2. Im nächsten Schritt wird dann das Kokosöl in die Flüssigkeit gegeben, bis es sich aufgelöst hat.
3. Daraufhin könnt ihr weitere pflegende Öle oder Substanzen hinzugeben. Wir empfehlen etwas Sonnenblumenöl oder alternativ Calendulaöl. Wenn ihr Aloe Vera Gel zuhause habt, ist dies auch ein toller Inhaltsstoff für die Feuchttücher. Nun wieder rühren bis sich alle Zutaten vollständig aufgelöst haben.
4. Taucht nun die Stofftücher nacheinander in die Reinigungsflüssigkeit. Drückt diese anschließend nochmal kurz aus und gebt sie am besten in ein Schraubglas. Das könnt ihr dann perfekt unterwegs mitnehmen! Unser Tipp: Um die benutzten Tücher aufzubewahren, solltet ihr noch ein separates Gefäß mitnehmen.
Ökologische Baby Produkte: Wund- und Heilsalbe einfach selbstgemacht
Nach dem Wickeln geht es dann über zur Creme für den Babypopo. Auch hier gibt es tolle ökologische Baby Produkte, denn gerade in Wundcremes sind häufig fragwürdige Inhaltsstoffe enthalten. Naturkosmetik ist dagegen wieder eine kostspielige Angelegenheit. Wir empfehlen deshalb eine Ringelblumen-Salbe, die du ganz einfach selbst herstellen kannst. Das benötigst du dafür:
- 250 ml Olivenöl
- 25 g Bienenwachs (in der Apotheke/ Reformhaus erhältlich)
- 1-2 Tassen Ringelblumenblüten
- Ein Leinentuch
- 2 große Töpfe
- Ausgekochte Gläser mit Schraubverschluss
Wund- & Heilsalbe selber machen – so geht’s:
1. Im ersten Schritt solltet ihr die Ringelblumenblüten kleinschneiden. Diese gebt ihr anschließend in das Olivenöl und erhitzt alles zusammen für ca. 15 Minuten. Achtung: lasst das Öl dabei nicht zu heiß werden!
2. Nehmt nun das Leinentuch zur Hand und seiht die Flüssigkeit in den zweiten Topf ab.
3. Anschließend könnt ihr das Bienenwachs hinzugeben. Nun nochmal alles erhitzen, bis das Wachs vollständig geschmolzen ist. Wichtig ist, dass ihr dabei immer gut rührt.
4. Jetzt muss die fertige Ringelblumen-Salbe nur noch in die ausgekochten Gläser gegeben werden. Lasst den Deckel zunächst offen, bis die Salbe vollständig ausgekühlt ist. Voilà: fertig ist eure DIY-Babypflege Creme.
Fazit ökologische Baby Produkte: gesund und nachhaltig
Unser Fazit: ökologische Baby Produkte sind nicht nur umweltschonend, sondern können darüber hinaus der empfindlichen Babyhaut zu Gute kommen! Wenn euch interessiert, wie ihr auch in puncto Kinderkleidung ökologisch handeln könnt, schaut bei unserem älteren Blogbeitrag vorbei.
Bildrechte: © iStock / pamela_d_mcadams, © iStock / ozgurcankaya