Medienkonsum bei Kindern – wie viel ist gesund?

Viele Eltern kennen dieses Szenario: Seit langer Zeit sind endlich mal wieder gute Freunde zu Besuch, in einem anderen Fall muss Mama ein wichtiges Telefonat führen. Gerade jetzt dreht der Nachwuchs voll auf und ist kaum ruhig zu halten. In vielen Fällen hilft jetzt nur noch eines: Die Kleinen werden vor Smartphone, Tablet & Co. geparkt. Das bringt so gut wie immer den gewünschten Effekt. In solch einer Situation ist auch nichts Verwerfliches daran. Trotzdem sollte dies nicht zur Gewohnheit werden. Doch wie viel Medienkonsum bei Kindern ist gesund und welche Gefahren bringen zu viel Medieneinflüsse mit sich? Wir haben die wichtigsten Fakten zusammengefasst. 

Smartphone macht bequem

Medien & Kinder: Das sind die Risiken

Die Kleinen können noch nicht lesen und schreiben, wissen aber genau wie man ein Smartphone bedient. Eltern sollten sich allerdings bewusst sein: Zu viel Medienkonsum bei Kindern kann die Entwicklung beeinträchtigen. Gerade in den ersten Lebensjahren lernen die Kleinen verschiedene Sinneseindrücke zu koordinieren und richtig einzuordnen. Deshalb brauchen sie Erfahrungen, die möglichst viele Sinnesorgane ansprechen. Das Spielen mit dem Smartphone oder anderen Medien spricht dabei nur Auge und Ohr an. Medienmissbrauch kann außerdem dazu führen, dass sich Kinder sozial isolieren und bereits frühzeitig ein aggressives Verhalten an den Tag legen. Darüber hinaus können Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwächen die Folge sein, was wiederum Auswirkungen auf die schulischen Leistungen haben kann. Nicht selten leiden die Kleinen schon in jungen Jahren an Übergewicht, sowie Augenbeschwerden, Kopf-, Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen. Auch Schlafstörungen bei Kindern sind keine Seltenheit.

Medienkonsum bei Kindern: Das Maß ist entscheidend

Auch in Bezug auf Medien und Kinder gilt: Das Maß ist entscheidend. Wer ab und zu mit dem Smartphone spielen darf, trägt sicherlich noch keine gesundheitsgefährdenden Risiken davon. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gibt folgende Empfehlungen:

  • Kinder bis sieben Jahre: Maximal 30 Minuten täglich
  • acht bis neun Jahre: Maximal 45 Minuten am Tag
  • Kinder bis elf Jahre: Höchstens eine Stunde Mediennutzung täglich
  • Bis dreizehn Jahre: Bis zu 75 Minuten am Tag

Im Zeitalter der Digitalisierung interessieren sich schon die Kleinsten für Fernseher, Smartphone, Tablet & Co. Hierzu gibt das Ministerium zwar keine explizite Empfehlung, trotzdem sollten Eltern gerade in jungen Jahren den Medienkonsum von Kindern stark einschränken. Kleinkinder unter zwei Jahren sollten noch keinen Zugang zu Medien haben. Danach ist eine Mediennutzung von ca. zehn bis zwanzig Minuten unbedenklich.

Medieninhalte für Kinder: Das gibt es zu beachten

Fest steht: Der Umgang mit Medien ist in unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Deshalb sollten Eltern ihren Kindern die Mediennutzung nicht komplett verwehren. Immerhin müssen sie sich in der medialen Welt später auch zurechtfinden können. Allerdings sollten Mama und Papa darauf achten, welche Medieninhalte Kinder konsumieren. Diese sollten zum einen pädagogisch sinnvoll sein, gleichzeitig die Kleinen aber auch nicht überfordern. Gerade Kleinkinder sollten Medien nur gemeinsam mit Eltern oder größeren Geschwistern nutzen. Hierbei können Mama und Papa kritische oder schwierige Inhalte verständlich erklären. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass sich die Kleinen schnell von bestimmten Medieninhalten beeinflussen lassen.

Gesunder Medienkonsum bei Kindern: Hilfreiche Tipps für Eltern

Für einen gesunden Medienkonsum bei Kindern, sollten Eltern folgende Tipps beachten:

  1. Leben Sie den Kleinen eine vorbildliche Mediennutzung vor.
  2. Ein eigenes Smartphone ist erst für Kinder ab einem Alter von elf Jahren empfehlenswert. Erklären Sie dem Nachwuchs das Gerät ausführlich und machen Sie auf mögliche Gefahren aufmerksam.
  3. Eltern sollten sich nicht zu kritisch gegenüber Medien verhalten und Kindern stets als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
  4. Richten Sie einen entsprechenden Kinderschutz ein. So laufen Sie nicht Gefahr, dass die Kleinen Opfer von Abo-Fallen oder Datenmissbrauch werden.
  5. Egal ob beim Essen oder diversen Familienaktivitäten: Bestimmen Sie internetfreie Zeiten, welche für alle Familienmitglieder gelten.

Internet vs. Reality: Kindern genügend Alternativen bieten

Eltern sollten ihren Kindern die Mediennutzung nicht gänzlich verbieten. Immerhin gehören Medien zu unserer heutigen Zeit dazu. Wenn Kinder allerdings in die Medienabhängigkeit rutschen, hat das häufig nur einen Grund: Es mangelt ihnen an attraktiven Alternativen. Mama und Papa sollten also schon frühzeitig darauf achten, die Kleinen für ein Hobby zu begeistern. Außerdem sind Spiele wichtig, bei denen Kinder ihre Fantasie einsetzen müssen. Rollenspiele machen dem Nachwuchs nicht nur jede Menge Spaß, sondern fördern darüber hinaus deren Kreativität. Das Familienunternehmen howa hat für jedes Alter das passende Spielzeug parat. Und das Beste: Hier gibt es keinerlei Vorgaben. Die Kleinen müssen also ihr Köpfchen einsetzen, um kreative Spielideen zu entwickeln. Im Sortiment sind Lauflernwagen, Motorikwürfel, Puppenhaus, Kaufladen, Spielküche und vieles mehr enthalten.

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